Beat the Pro beim VP Bank Ladies Open 2021 in Ennetsee. (Foto Köbi Schenkel)

Golf4Girls

Eine grossartige Talentschmiede

Von anfangs 91 Teilnehmerinnen umfasste das Programm im Jahr 2010 schon 161 Girls. Die jährlichen Kosten für die ASG (resp. deren Hauptsponsor Credit Suisse) beliefen sich auf CHF 66’000. Gesamtschweizerisch zeigte die Girls-Bewegung erfreuliche Resultate in den Clubs, nämlich eine Zunahme von fast 40% Mädchen: 

  • 2002: 1326 Girls (U21)
  • 2010: 1766 Girls (U18)

In dieser Zeitspanne wurden Mädchen wie Albane Valenzuela, Morgane und Kim Métraux, Chiara Tamburlini, Anais Maggetti, Clara Pietri, Charlotte Alran, Rachel Rossel, Vanessa Knecht, Alina Pätz (die spätere Curling-Weltmeisterin) und Michelle Gisin (Ski-Olympiasiegerin) im G&G-Programm gefördert. 

Ein erster messbarer Höhepunkt dieser Massnahmen war der 4. Rang de Schweizer Girls an der Team-EM 2008 in Schottland. Drei der vier selektionierten Spielerinnen, Anais Maggetti, Fanny Vuignier und Rebecca Huber, waren ehemalige G&G-Teilnehmerinnen. 

«Ab 2011 wurde die Förderung noch intensiviert. In Bezug auf eine Olympiateilnahme der Girls brauchten wir dringend motivierte, einsatzfreudige und leidensfähige Girls, die bereit waren, alles für diesen Sport zu geben», erinnert sich Barbara Eberhart. Unter der Leitung von Swiss PGA Proette Nora Angehrn wurden einerseits talentierte Nachwuchsgolferinnen zu regionalen Sichtungstagen eingeladen. Andererseits wurden in den Juniorenbetreuerkursen – in Zusammenarbeit mit dem BASPO in Magglingen und Tenero – die Captains und Trainer spezifisch auf die Eigenheiten bei der Förderung von Girls in den Clubs geschult. 

Die Women in Golf Charter

Von unten aufbauen

«Wir dachten damals, dass all diese Massnahmen, besonders auch die spezifische Ausbildung von Betreuer*innen für Juniorinnen in den Clubs, nachhaltige Folgen haben würden», sagt Barbara Eberhart heute. Der Erfolg blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Trotz all der Förderungsmassnahmen zeigten die Statistiken in der Schweiz und auch weltweit, dass nur rund ein Viertel aller golfspielenden Junioren Mädchen waren. 

Nach dem Rücktritt von Barbara Eberhart (2014) erlaubten die Strukturen von Swiss Golf einen fliessenden Übergang. Es kam die Zeit von Claudia Wörrle-Krakau, die bereits einige Jahre in der Nachwuchsförderung aktiv war. Alles begann bei einem Treffen der Junior Captains der Region Ost in Ennetsee im Oktober 2010. Die Mutter der früheren Spitzengolferin Fabienne In-Albon schlug Claudia Wörrle-Krakau für den Posten des Regional Captain Ost der ASG vor. Die damalige Junior Captain im Golfclub Ybrig wurde gewählt und begann ihre Karriere bei Swiss Golf anfangs 2011. Während mehr als einem Jahrzehnt setzte sich Claudia Wörrle-Krakau mit Begeisterung und vielen guten Ideen für die Nachwuchsförderung und ganz speziell für die golfspielenden Mädchen ein. Sie überzeugte Clubs, Captains und Eltern, verbesserte laufend die Strukturen für die Förderung von Kindern und Jugendlichen in allen Regionen der Schweiz. Alle Säulen des Junior Development wurden von ihr und ihrem Team neu strukturiert (Turnierwesen, Events, Förderprogramme und Support der Juniorensektionen der Clubs). 

Junior Captains Handbuch

2015 begannen die Vorbereitungen und 2017 veröffentlichte Claudia mit Marcel Meier als Co-Autor das erste umfassende Junior Captains Handbuch, dessen dritte Auflage – zusammen mit ihrem Nachfolger Jerry Bolger verfasst – zu ihrem Abschied als Head of Junior Development im Jahr 2024 erschien. «Wir gingen von folgendem Grundsatz aus: Wie können wir durch die Organisation der Juniorenarbeit Kindern und Jugendlichen ermöglichen, ihr Bestes zu geben, Golf ein Leben lang zu lieben und ihr höchstes Niveau zu erreichen», sagt Claudia Wörrle-Krakau. Das Handbuch, eine Anleitung zur Führung der Juniorenabteilungen in den Clubs, fand grossen Anklang und trug viel zur Vernetzung und Motivation der Junior Captains bei. Die harmonische Zusammenarbeit wurde noch verstärkt durch die Teilung der Region in West (Romandie) und Nord (deutschsprachige Meetings) sowie die Einführung zwei neuer Programme: Junior Sections Meet Swiss Golf und individuell auf die Clubs zugeschnittene Step-Up Club Meetings. Ein stetiger Qualitätszuwachs der Juniorensektionen wurde über die Jahre sichtbar und im Rahmen der 2016 eingeführten Evaluation (gemäss JC Handbuch) der Sektionen sowohl finanziell als auch ideell durch Swiss Golf belohnt.

Unter der Leitung von Paolo Quirici, dem damaligen Direktor Sport des Verbandes, «stellten wir fest, dass noch vieles in der Juniorenförderung adaptiert werden sollte und wir liessen unseren Ideen freien Lauf», erinnert sich Claudia Wörrle-Krakau. 2015 begleitete sie als Captain das Juniorinnen-Team an die EM in Tschechien. «Natalie Armbrüster, Vanessa Knecht, Tiffany Arafi, Charlotte Alran, Clarissa Cattori und Chiara Tamburlini waren schon dabei. Es war eine tolle Erfahrung, aber es wurde mir auch klar, dass man das ganze System von unten aufbauen und weiterentwickeln musste.»

Angeregt von Paolo Quirici und weitergeführt von seiner Nachfolgerin Barbara Albisetti-Heath, entstand das Programm «Talente in der Nähe», das im Laufe der Jahre zu «Juniors around the Golf Course» erweitert wurde, um Jugendliche zu fördern, die in der Nähe eines Golfplatzes wohnen, aber deren Eltern Nichtgolfer sind. Claudia und ihr Team überarbeiteten und regionalisierten das Turniersystem und führten beispielsweise U10 bis U25 (ist das richtig?) Turniere und Serien sowie internationale Turniere schon ab Kategorie U12 ein, bei denen die Junioren bereits ihr erstes internationales Golfnetwork aufbauen konnten. Seit 2023 gibt es zudem mit dem GolfSixes-Programm – für gemischte 6er Teams bis U18 – im Breitensport attraktive Möglichkeiten, zusammen über 6 Löcher anzutreten. 

Golf4Girls 

Der grosse Wurf kam 2017 mit dem Programm Golf4Girls – kurz G4G – eines der vielen Projekte, bei denen Claudia Wörrle-Krakau federführend war. Es richtet sich an Mädchen zwischen 7 und 12 Jahren mit Platzreife bzw. Goldtest und ist ein pädagogisch und didaktisch fundiertes Breitensportangebot, das nicht vorrangig auf die Förderung von Elitejuniorinnen abzielt. «Geht man auf die Girls-spezifischen Bedürfnisse und das weibliche Lernverhalten ein, so fühlen sich Mädchen sehr wohl und bleiben beim Golf», erklärt Claudia Wörrle-Krakau. «Mädchen wollen sich in einem Team aufgenommen und geborgen fühlen. Wir statten sie deshalb mit den gleichen Pink-Shirts, Caps, Rucksäcken und Golf-Utensilien aus, wir haben einen gemeinsamen Handshake, ein eigenes G4G-Lied, gemeinsame Rituale und einen einheitlichen Verhaltenskodex. Wir sind sofort als Team erkennbar, wir üben, spielen, essen und lachen zusammen. Bei soviel Spass geben die Girls alles auf dem Golfplatz», erzählt Claudia Wörrle-Krakau aus ihrer Erfahrung.

Einige G4G-Grundsätze

Den Gap schliessen zwischen Breitensport und Elite 

Gerade in dieser Beziehung brachte G4G Überraschungen, denn das auf Breitensport eingestellte Programm produzierte laufend neue Elitespielerinnen. «Von U12 bis U18 entstammen alle amtierenden Schweizermeisterinnen dem Golf4Girls-Programm. Wenn die Girls Spass haben, trainieren sie, und wer trainiert, wird besser und wird Erfolg haben, die Leistung kommt automatisch», fasst Claudia Wörrle-Krakau ihre Philosophie zusammen und nennt Yana Beeli als leuchtendes Beispiel. Wichtig ist auch die Tatsache, dass die aktuellen Championessen sich an ihre Anfänge erinnern und mit Begeisterung bei Nachwuchsveranstaltungen auftreten. 

Auch die Leiterinnen des Programms rekrutieren sich mehr und mehr aus ehemaligen Golf4Girls. «Ein nachhaltiges Ziel ist es, ehemalige Jugendliche dazu zu bewegen, auch etwas zurückzugeben. Die einen oder anderen Junior Captains oder Referees entstammen der Juniorenabteilung und das ist einfach fantastisch. Das gemeinsame Erlebnis ist eine grosse Motivation für die Zusammenarbeit. Wir sind dankbar für die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer und die fleissigen Junior Captains in den Clubs. Die Meetings sind harmonisch und konstruktiv, man sucht nach gemeinsamen Lösungen», freut sich Claudia Wörrle-Krakau und fügt bei: «Golf4Girls ist zwar mein ‘Baby’, aber nur ein Mosaikstein im ganzen Junior Development Programm.» 

Weltweite Anerkennung

Claudia Wörrle-Krakau kann wunderbar inspirierend über Momente sprechen, die sie berührt haben. «Meine schönsten Erinnerungen kann ich kaum benennen, da ich unzählig viele wunderbare Momente erleben durfte. Ganz viel Spass aber haben mir die zwei Speedgolf-Events im Rahmen der Schweizer Meisterschaften in Lugano und Waldkirch, sowie die Junior Matchplay Masters Turniere (jeweils 6 der besten Juniors ihrer Altersklasse spielen Matches über 9 Loch gegeneinander) gemacht. Traumhaft schön war unsere 5 Years G4G Celebration in Thun – da war klar: G4G hat sich in der Schweiz etabliert! Stolz bin ich auch auf die Auszeichnung von Jackie Davidson (R&A) zusammen mit Schweden, die bestätigt, dass wir weltweit eines der besten Girls-Programm anbieten. Auch möchte ich keinen der internationalen Matchplay-Events missen oder die Momente, wenn unsere besten Juniors bei einem Dreirundenturnier den Eintritt ins World-Amateur-Ranking schaffen.»

Zum Schluss formuliert Claudia Wörrle-Krakau zwei Appelle an ihr Nachfolgeteam und an alle an der Juniorenförderung Beteiligten: 

  • Weiter so – wir sind auf dem richtigen Weg! Juniorenförderung sichert die Zukunft der Schweizer Golfclubs und Vereinigungen.
  • Bewahrt «digital free» Golf – gebt unseren Juniors eine Zeit auf dem Golfplatz, die sie mit allen Sinnen erleben und geniessen dürfen. Dies macht Jugendliche stark für die Herausforderungen der Zukunft.

Eine Toolbox für Eltern

Abkürzungen

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